Typisch Sensbach!

Nichts zu holen für den KSV

 

TSV Sensbachtal - KSV Haingrund 4:1 (2:1)

Tore: 0:1 M. Maier (1.), 1:1 N. Ulrich (3.), 2:1 D. Deppe (13.), 3:1 D. Deppe (55.), 4:1 A. Schmidt (59.)

Schiedsrichter: Hasan Aydin (VfK Diedesheim)

Zuschauer: k.A.

KSV Haingrund: T. Eckert (TW), M. Maier, A. Schönig, R. Wölfelschneider (C), N. Haydn, S. Kankaya, E. Heger, O. Schäfer, D. Siebenlist, A. Bergmann, D. Herzog – A. Schütz, N. Heger, B. Stohr, A. Wölfelschneider (ETW)

TSV Sensbachtal: M. Schäfer (TW), H. Sener, C. Klotz, J. Stoeckbauer, E. Ulrich, N. Ulrich (C), B. Kocahal, A. Zimmermann, M. Baumann, A. Schmidt, D. Deppe – R. Siefert, T. Siefert, J. Braun

Im sogenannten Schlagerspiel der Kreisliga B Odenwald reiste der KSV zum zweitplatzierten TSV nach Sensbachtal. Es gibt bessere Rahmenbedingungen für ein solches Topspiel als Mitte November auf dem nicht einfach zu bespielenden Sportplatz in Sensbach. Hinzu kamen aus KSV Sicht die teilweise recht kurzfristigen Ausfälle von Felix Bubik, Peter Kuhnert, Diyar Yildirim, dem im Aufbautraining befindlichen Thomas Wölfelschneider und dem langzeitverletzten Max Tartler. Damit fehlte Dorian Siebenlist zu diesem schweren Auswärtsspiel eine halbe Mannschaft.

Dabei startete die Partie durchaus vielversprechend. Bereits nach wenigen Sekunden erzielte Markus Maier den frühen 0:1 Führungstreffer. Vorausgegangen war ein langer Ball von Dorian Siebenlist der an der kompletten TSV Defensive, inklusive dem Sensbacher Schlussmann vorbei, zum völlig blankstehenden Maier sprang. Dieser hatte keine Mühe das Geschenk einzuschieben. Allerdings hielt die Freude nicht wirklich lange. Nur wenige Minuten später klärten die rot weißen eine der unzähligen Eckstöße des TSV nicht konsequent genug und Noah Ulrich erzielte aus dem Gewühl heraus den 1:1 Ausgleichstreffer. Über die gesamte Spieldauer entwickelte sich ein für Sensbacher Verhältnisse typisches Auswärtsspiel. Viele lange Bälle in den KSV Sechzehner und anschließendes aggressives Pressing des TSV auf die zweiten Bälle. Daraus resultierten auch viele Standardsituationen gegen den KSV. So entschied der Schiedsrichter 10 Minuten nach dem Ausgleichstreffer auf Foulelfmeter für Sensbach nachdem KSV Schlussmann Tobias Eckert etwas ungestüm einen TSV Akteur von den Beinen holte. Eine wirkliche Berührung scheint es keine gegeben zu haben. Allerdings kann man diesen Elfmeter durchaus geben. Denis Deppe ließ sich diese Chance nicht entgehen und verwandelte zum nicht unverdienten 2:1 Führungstreffer für die Hausherren.

Nach Wiederanpfiff konnte der KSV einige gute Offensivaktionen durch Goalgetter Salih Kankaya verbuchen. Hieraus aber kein Kapital schlagen. Nach knapp 55 Minuten deutete der Schiedsrichter wieder auf den Elfmeterpunkt. Vorausgegangen war ein eher unabsichtliches Handspiel der KSV Defensive. Wieder die Kategorie Elfmeter: Kann man geben, muss man aber nicht. Eckert parierte den gut geschossenen Elfmeter allerdings in Weltklassemanier. Wie nah Freud und Leid bei Torhütern zusammen liegen können zeigte Eckert beim anschließenden Eckball. Diesen faustete er sich selbst an die Unterkante der Latte und von dort prallte die Kugel ins eigene Netz zum 3:1. Wenige Minuten später machte der TSV den Deckel auf die Partie durch Alexander Schmidt. Dieser hatte die halbe KSV Defensive ausgetanzt und schob nach einer knappen Stunde ins kurze Eck zum 4:1 ein. In der letzten halben Stunde passierte dementsprechend nicht mehr viel.

Der jungen Siebenlist- Truppe war in Sensbachtal kämpferisch nichts vorzuwerfen. Man hatte mit dem aggressiven Pressing auf dem kleinen Sensbacher Platz sichtlich Probleme. Der Sensbacher Sieg geht vom Spielverlauf her vollkommen in Ordnung, allerdings mindestens um 1 Tor zu hoch. Ein besseres Ergebnis wäre in voller Besetzung und an der heimischen Windlücke sicherlich möglich gewesen. Die Mannschaft wird auch an den letzten beiden Niederlagen weiter wachsen. Solche kleinen Rückschläge waren zu Rundenbeginn durchaus einkalkuliert. Jetzt heißt es, den 5. Tabellenplatz (!!!) aus eigener Kraft zu verteidigen. Was ein Ziel weit über dem Soll ist. Im nächsten Heimspiel wartet mit der Tabellenletzten Reserve aus Michelstadt ein taumelnder Boxer. Hier ist für den KSV Vorsicht geboten, den der Vfl wird sicherlich ganz befreit aufspielen.

 

VORSCHAU:

Sonntag, 21. November 2021 – 15:15 Uhr

KSV Haingrund – Vfl Michelstadt II