Auf dem Zahnfleisch nach Würzberg!
KSV vergeigt 0:2 Führung trotz gutem Spiel
VFR Würzberg - KSV Haingrund 3:2 (0:0)
Tore: 0:1 D. Siebenlist (61.), 0:2 L. Tartler (68.), 1:2 C. Löb (78.), 2:2 D. Herkert (82.), 2:3 S. Menger (96.)
Schiedsrichter: Edgar Uhrig (SV Frisch-Auf Dielbach)
Zuschauer: 70
KSV Haingrund: A. Wölfelschneider (TW), M. Maier, D. Herzog, R. Wölfelschneider ( C ), P. Kuhnert, O. Schäfer, D. Löw, L. Tartler, K. Reichert, D. Siebenlist, A. Bergmann – D. Zorn
VFR Würzberg: A. Vollhardt (TW), R. Jung ( C ), J. Emig, M. Heusel, T. Krauß, J. Waldhoff, R. Deitrich, U. Lautenschläger, D. Lenz, S. Bakla, S. Menger – S. Schweizer, C. Loeb, D. Herkert, J. Vetter, A. Trunk
Zum Auswärtsspiel gegen den Tabellennachbarn VFR Würzberg konnte Spielertrainer Dorian Siebenlist nur auf eine absolute Rumpftruppe zurückgreifen. Unter den verbliebenen 12 Jungs befanden sich zudem noch einige angeschlagene Kickers sowie mit Oldie Dominic Zorn und Kai Reichert zwei Kickers, die normalerweise nicht zum etatmäßigen Kader zählen. Daher musste das Schlimmste befürchtet werden auf dem schwer zu bespielenden Nebenplatz in Würzberg.
Doch der KSV überraschte mit Kampfstärke und Einsatzwillen und hielt gut dagegen. Das neue Sturmduo Markus Maier und Luca Tartler lieferte eine ganz starke Partie und setzte die VfR- Defensive mit starken Pressingaktionen immer wieder gekonnt unter Druck. Die gesamte Spielzeit war geprägt von unzähligen langen Bällen und hakeligen Zweikämpfen. Ein ansehnliches Spiel ließen die Bodenbeschaffenheiten leider nicht zu. Die erste Halbchance verzeichneten nach einer Viertelstunde die Gastgeber. Der Würzberger Abschluss konnte aber von Keeper Adrian Wölfelschneider sicher entschärft werden. Wenige Sekunden später setzte Siebenlist eine gute Ecke von Markus Maier knapp über das Gehäuse. In der 22. Minute segelte eine scharfe Hereingabe durch den KSV Strafraum. Glücklicherweise fand diese keinen Abnehmer. Kurz vor dem Halbzeitpfiff wurde die dickste Chance des KSV nach einem mehr als fragwürdigen Abseitspfiff unterbunden. Ein starkes Siebenlist- Zuspiel fand Maier in Höhe des Sechzehnermeterraumes. Maier wäre hier frei durch gewesen. Mit einem verdienten und torlosen Unentschieden ging es in die Pause.
Auch im zweiten Abschnitt benötigten beide Mannschaften eine Viertelstunde Anlaufzeit. Die erste Chance nutzte dann allerdings der KSV direkt zur Führung. Ein weiter Ball von Oliver Schäfer fand Siebenlist. Dieser setzte sich stark gegen seinen Gegenspieler durch und netzte überlegt zur Führung ein. Nach einer guten Stunde musste der bis dahin überzeugende Kapitän Rafael Wölfelschneider verletzungsbedingt aus dem Defensivverbund ausscheiden. In der 72. Minute fabrizierte der Schiedsrichter dann einen absoluten Slapstick. Zunächst entschied er per Pfiff „aus der Ferne“ auf einen völlig unberechtigten Handelfmeter gegen den KSV. Nach Protesten seitens des KSV, dass kein Handspiel vorlag, nahm er seine Entscheidung überraschend zurück. Was wiederum für heftigen Unmut bei Trainer, Mannschaft und Fans des VFR sorgte. Ab diesem Zeitpunkt wurde das Spiel enorm hektisch. Die Jungs von der Windlücke konnten diese Situation aber zunächst besser überstehen. Und mitten in dieser Phase erhöhte der an diesem Tag fulminant aufspielende Youngster Luca Tartler in der 68. Minute für seine Farben auf 0:2. Doch trotz dieser eigentlich beruhigenden Führung konnte der KSV keine Ruhe in sein Spiel bringen. Wohl auch der extremen personellen Lage geschuldet, verspielte der KSV in den letzten 12 Minuten ärgerlicherweise diese komfortable Auswärtsführung noch. Zunächst landete ein gut getretener Freistoß aus spitzem Winkel von Christoph Löb zum Anschlußtreffer in den KSV Maschen. Nur wenige Minten später drosch Dominik Herkert einen abgewehrten Ball im Anschluss an einen Eckstoß zum Ausgleichstreffer ins KSV Gehäuse. Zu allem Überfluß fabrizierte dann TW Wölfelschneider in der überlangen Nachspielzeit eine ganz unglückliche Situation. Ein langer Ball prallte ihm unglücklich ans Schienbein und von hier vor Simon Mengers Füße. Dieser hatte keine Probleme den Ball zum 3:2 Siegtreffer quasi mit dem Schlusspfiff im Tor unterzubringen.
Trotz dieser erneut unglücklichen Niederlage ein dickes Kompliment an die 12 Jungs um Dorian Siebenlist, die ihren KSV bei diesem nicht einfachen Auswärtsspiel mehr als würdig vertreten haben. Ärgerlich bleibt leider die Tatsache dass man bei einer besseren personellen Lage eine gute Möglichkeit gehabt hätte, 3 Punkte aus Würzberg mitzunehmen. Hervorzuheben aus einer insgesamt starken und geschlossenen Mannschaftsleistung war das neuformatierte und gut harmonierende Stürmerduo Maier/Tartler. Sicherlich eine starke Alternative für die Zukunft. Die beiden trieben der VfR Defensive in einigen Situationen die Schweißperlen auf die Stirn. Kommenden Sonntag gastiert man beim TSV in Günterfürst. Dies wird für den KSV ein ganz schweres Auswärtsspiel. Im Hinspiel musste man sich einer kämpferisch starken Reserve des TSV Günterfürst geschlagen geben. Und in der jüngeren Vergangenheit tat man sich auf dem Günterfürster Kunstrasenplatz eigentlich immer schwer.
VORSCHAU:
Sonntag, 08. Mai 2022 – 13:00 Uhr
TSV Günterfürst II - KSV Haingrund