KSV mit viel Dusel!
Schwacher Auftritt gegen starke Lützelbacher
KSV Haingrund – SV Lützel Wiebelsbach II 1:0 (1:0)
Tore: 1:0 M. Tartler (25.)
Schiedsrichter: Roland Wanitschek (SV Münster)
Zuschauer: 70
KSV Haingrund: A. Wölfelschneider (TW), A. Schütz, T. Wölfelschneider, R. Wölfelschneider, M. Tartler, Luca Tartler, A. Bergmann ( C ), D. Siebenlist, Luis Tartler, D. Löw, D. Yildirim – T. Eckert (ETW), S. Kankaya, D. Herzog, A. Yildirim
SV Lützel - Wiebelsbach II: F. Morgenroth (TW), M. Appel, S. Stolper, N. Tran, L. Loebel, P. Balonier, A. Grünewald, F. Brumme, B. Knust ( C ), I. Berkay, N. Celiköz, - A. Mohammed, K. Mert
Als klarer Favorit und in neuen rot-weiß gestreiften Trikots geht der KSV in das kleine Derby gegen den SV Lützelbach. Trotz der kurzfristigen krankheitsbedingten Ausfälle von Alec Schönig und Nick Haydn, sowie einigen Akteuren, die noch im Urlaub weilen, kann Coach Siebenlist nominell erneut eine sehr gute Truppe aufbieten.
Aber der KSV tut sich von Beginn an enorm schwer und müht sich um einen geordneten Spielaufbau, was nur selten gelingt. Ein ideenloses Mittelfeld und eine harmlose Offensive prägen die ersten zwanzig Minuten. In der Defensive steht man einigermaßen stabil, auch weil der SVL bis zu diesem Zeitpunkt nur wenig investiert. So dauert es bis zur 25. Spielminute bis sich dem KSV die erste nennenswerte, aber auch schön herausgespielte Offensivaktion bietet. Noch in der eigenen Hälfte sieht Diyar Yildirim den auf rechts außen gestarteten Max Tartler und steckt den Ball mit einem feinen Zuspiel in die Schnittstelle der grün- weißen Abwehr hindurch. Dieser kann sich im Laufduell gegen seinen Kontrahenten durchsetzen, dringt halbrechts in den 16er ein und mit einem strammen Flachschuss ins lange Eck überwindet er den Gästekeeper zur 1:0 Führung. Wer jetzt dachte, mit der Führung sei der Bann gebrochen, wurde enttäuscht. Kraft- und saftlos präsentieren sich einige KSV- Akteure, es läuft nicht mehr viel zusammen und der SVL bekommt noch vor der Pause zunehmend Oberwasser. Mit einigen Umstellungen und den Einwechselungen von Dean Herzog, Goalgetter Salih Kankaya und Alican Yildirim will man nochmal das Spiel an sich reißen. Doch weit gefehlt. Völlig unerklärlich agiert der KSV noch unsicherer, es gelingen nur noch selten Offensivaktionen und das Spiel droht komplett zu kippen, auch weil der SVL nun die Chance wittert, dass heute auf der Windlücke etwas zu holen sein könnte und zunehmend das Zepter übernimmt. Großes Glück hat der KSV dann gleich in drei kurz aufeinanderfolgenden Situationen, als der Schiedsrichter gleich zwei Treffer des SVL (58. und 67.) wegen angeblicher und fragwürdiger Abseitsstellungen nicht anerkennt. Auch bei einem strittigen Handspiel im KSV- 16er (74.) bleibt die Pfeife des Schiedsrichter stumm. Zum Glück für den KSV und zum großen Entsetzen des SVL, der bis zum Schluss mit großer Leidenschaft kämpft und mindestens den Ausgleich verdient gehabt hätte. Sinnbildlich vergibt S. Kankaya in der 88. Minute nach schöner Vorarbeit von Luis Tartler, der den Ball von rechts scharf in die Mitte passen kann, die hundertprozentige Chance zum erlösenden 2:0. Aber selbst mit einem Nachschuss gelingt es ihm nicht, den SVL- Torwart aus drei Meter zu überwinden. Mit viel „Dusel“ gelingt es dem KSV den Sieg nach Hause zu bringen.
Die drei Punkte müssen sicherlich unter dem Begriff „dreckiger Arbeitssieg“ verbucht werden, aber in Phasen, in denen es eben mal nicht rund läuft, müssen auch diese Spiele erst einmal gewonnen werden. Der SVL war insbesondere in der zweiten Halbzeit die klar bessere Mannschaft, die aufopferungsvoll um den Ausgleich gefightet hat, am Ende aber dafür nicht belohnt wurde. Tabellenplatz und Punktestand des KSV sind aktuell sehr zufriedenstellend. Allerdings muss die Mannschaft in den kommenden Wochen auch endlich mal das Potential abrufen, das eigentlich in ihr steckt. Zwar kann sich der KSV mit diesem Sieg in der Spitzengruppe etablieren, aber der Tabellenplatz täuscht etwas über die bisher spielerisch eher durchwachsenen Leistungen hinweg. Bereits am kommenden Freitag, den 02.09.2022 geht es um 18.30 Uhr gegen den FV Mümling- Grumbach. Das wird sicherlich keine leichte Aufgabe!
VORSCHAU:
Freitag, 02. September 2022 – 18:30 Uhr
FV Mümling Grumbach II - KSV Haingrund