KSV erkämpft wichtigen Sieg

Ersatzgeschwächt gegen starke Würzberger

KSV Haingrund - VFR Würzberg 3:1 (2:0)

Tore: 1:0 Luis Tartler (15.), 2:0 S. Kankaya (27.), 2:1 D. Herkert (67.), 3:1 Max Tartler (86.)

Schiedsrichter: Mika Choteschovsky (JFV Hainburg-Seligenstadt)

Zuschauer: 80

KSV Haingrund: S. Tolla (TW), M. Maier, R. Wölfelschneider, O. Schäfer, M. Tartler, A. Bergmann ( C ), D. Siebenlist, S. Kankaya, Luis Tartler, N. Heger, D. Löw - A. Schütz, K. Reichert, D. Herzog, Noah Tartler (ETW)

VFR Würzberg: A. Vollhardt (TW), U. Lautenschläger ( C ), D. Lenz, M. Heusel, T. Back, J. Lang, S. Strauss, S. Schweizer, D. Herkert, S. Bakla, S. Menger - A. Fleckenstein, S. Herkert

 

Wieder einmal muss der KSV stark ersatzgeschwächt antreten. Neben den langzeitverletzten A. Schönig und Bastian Stohr fehlen Spielertrainer Dorian Siebenlist mit Luca Tartler, Nick Haydn, Peter Kuhnert- Vogel, A. Wölfelschneider, Thomas Wölfelschneider und dem angeschlagenen A. Schütz viele wichtige Stammkräfte. Trotz großer Knieprobleme schnürt Dorian Siebenlist deshalb für dieses wichtige "6- Punkte- Spiel" völlig selbstlos wieder die Kickschuhe. Und wie sehr er der Mannschaft in den letzten Monaten als Taktgeber gefehlt hat, macht sich sofort bemerkbar. Dorian gibt der Mannschaft wieder Struktur und Organisation im defensiven Mittelfeld.

Trotz der Ausfälle und Umstellungen beginnt der KSV stark und überzeugt durch Einsatz, Laufbereitschaft und gefälliges Spiel in der Offensive. Schon nach drei Minuten verzieht M. Tartler nach starker Vorarbeit von M. Maier eine Volleyabnahme von der Strafraumkante. Nur zwei Minuten später schickt Siebenlist den heute wieder spielfreudigen Luis Tartler mit einem feinen Pass auf die Reise. Seine Hereingabe von der linken Seite auf den völlig blankstehenden Kankaya misslingt leider. Die wieder neu formierte Abwehr steht sicher und hat die Offensivbemühungen des VFR größtenteils unter Kontrolle. Auch Heger und Schäfer auf den defensiven Außenbahnen machen ihre Sache gut. In der 15. Minute wird Luis Tartler in zentraler Position rund 18m vor dem Tor freigespielt. Er fasst sich ein Herz, zieht ab und feuert die Kugel mit einem gewaltigen und platzierten Flachschuss ins linke untere Toreck zur verdienten Führung der Rot- weißen. Der KSV diktiert Spiel und Gegner, ist gallig in den Zweikämpfen. In der 27. Minute springt einem VFR- Akteur nach einem KSV- Einwurf der Ball an den Unterarm. Den fälligen Handelfmeter versenkt Goalgetter Kankaya sicher zur 2:0- Führung. Mit dieser im Vorfeld sicher nicht erwarteten, aber verdienten Führung geht es in die Pause. Nach dem Seitenwechsel ändern sich die Vorzeichen, denn der VFR kommt mit großer Wucht und Wut aus der Kabine. Zunächst rettet in der 49. Minute noch die Querlatte nach einem Distanzschuss von Würzberg. In der 65. Minute muss KSV- Keeper Tolla sein ganzes Können aufbieten, als er einen weiteren Versuch des VFR mit einem tollen Reflex gerade noch über die Latte lenken kann. In dieser Spielphase nimmt der Druck der Würzberger weiter zu und der KSV kann sich aus der Umklammerung kaum mehr entlastend befreien. Folgerichtig und verdient dann der Anschlusstreffer des VFR, als D. Herkert aus rund 20m einfach einmal draufhält und der Ball halbhoch und mitten im KSV- Gehäuse einschlägt (67.). Dem dabei äußerst unglücklich wirkenden Keeper Tolla war die Sicht verstellt. Wachgerüttelt durch den Gegentreffer bäumt sich der KSV nun wieder auf und hält mit großem Einsatzwillen und Laufbereitschaft dagegen. Nur mit Mühe gelingt es der KSV- Defensive den immer brandgefährlichen Menger zu verteidigen. Mit der Einwechselung von A. Schütz erhält die KSV- Defensive zusätzliche Stabilität (75.). Bei Spielertrainer Siebenlist macht sich erwartungsgemäß das schmerzende Knie bemerkbar und er wird durch D. Herzog ersetzt. Dem KSV gelingt es nun immer wieder einige gefährliche Konter zu fahren. So schickt Kankaya den gestarteten Luis Tartler steil, der alleine auf den Gästekeeper zusteuert. Leider verspringt ihm der Ball kurz bevor er zum Abschluss kommen kann (76.) Als Captain A. Bergmann in der 83. Minute während eines Zweikampfes im Mittelfeld gefühlte zehn Sekunden am Trikot gezerrt wird, kommt es nach dem viel zu späten Pfiff des jungen Schiedsrichters zu einem Handgemenge der Kontrahenten und Bergmann wird mit einer 10-Minuten Zeitstrafe belegt. Damit muss der KSV die Partie bis Spielende nun auch noch in Unterzahl bestreiten. In der 86. Minute dann der große Auftritt des eingewechselten Schütz: mit einem ganzen starken Pass über die Schnittstelle der VFR- Abwehr hinweg bedient Luis Tartler den gestarteten Schütz auf der rechten Außenbahn. Mit einem seiner typischen und unnachahmlichen Flankenläufe nimmt er in höchstem Tempo den Ball auf, lässt seinen Gegenspieler aussteigen, dringt in den 16er ein und wird am Fünfmeterraum vom Gästekeeper rüde und ungestüm von den Beinen geholt. Seiner Verantwortung als Co- Captain in dieser spielentscheidenden Phase bewusst, legt sich Max Tartler den Ball auf den Punkt und versenkt den Strafstoß humorlos im rechten oberen Torwinkel zum erlösenden und entscheidenden 3:1. Damit ist der Widerstand des VFR gebrochen und der KSV kann drei sehr wichtige und letztlich verdiente Punkte auf der Windlücke behalten.

Insgesamt ein im Vorfeld aufgrund der großen Personalnöte nicht erwarteter Heimsieg des KSV der nun weiter Auftrieb geben sollte. Am kommenden Sonntag kommt es zur unbequemen Auswärtspartie beim direkten Tabellennachbarn aus Steinbach. Mit der gezeigten Performance gegen Würzberg kann auch in Steinbach etwas möglich sein!

 

 

VORSCHAU:

Sonntag, 13. November 2022 - 13.00 Uhr

TSG Steinbach II - KSV Haingrund