25 starke Minuten reichen nicht!

Abgezockte Breuberger bezwingen ersatzgeschwächten KSV am Ende deutlich

Türk Breuberg - KSV Haingrund 5:1 (2:0)

Tore: 1:0 Hatem Erdem (26.), 2:0 Jorge Lino (41.), 2:1 Diyar Yildirim (66.), 3:1 Selcuk Agca (77.), 4:1 Ardijan Berisha (87.), 5:1 Jorge Lino (90.)

Bes. Vorkommnisse: Max Tartler verschießt Foulelfmeter (64.)

Schiedsrichter: Yusuf Cankaya (Türk. FV Erlenbach)

Zuschauer: 50

Türk Breuberg: E. Gueler (TW), E. Toprak, H. Erdem, C. Moustafa Oglou, Y. Kilic, S. Agca, A. Bourak (C), J. Lino, F. Yarar, R. Pereira, A. Chasan Oglou - I. Polat (ETW), A. Dogan, A. Berisha, O. Kararkas

KSV Haingrund: A. Wölfelschneider (TW), A. Schütz, Th. Wölfelschneider, R. Wölfelschneider, P. Kuhnert- Vogel, O. Schäfer, Max Tartler, A. Bergmann (C), D. Siebenlist, D. Herzog, N. Haydn,  - N. Tartler (ETW), N. Heger, B. Stohr, Luis Tartler, D. Yildirim

Wenn mit Luca (verletzt) und Luis Tartler (Arm- OP), Diyar Yildirim (Trainingsrückstand), Salih Kankaya (gesperrt) und Markus Maier (krank) nahezu die komplette Kreativabteilung in der Startformation fehlt, und mit Domme Löw und Alec Schönig zwei Defensivspezialisten fehlen, wird es schwer bei den Türken in Breuberg zu bestehen. Diese "Breite" gibt der aktuelle Kader einfach noch nicht her.

Diesem Umstand geschuldet lässt Spielertrainer Dorian Siebenlist zunächst durch Max Tartler mit nur einer Spitze auflaufen und der Focus liegt auf einer stabilen Defensive. Unterstützt wird Tartler vom jungen Nick Haydn, der auf der 10er Position zumindest für etwas Kreativität und Schnelligkeit nach Vorne sorgen soll. Auf einem eigentlich unbespielbaren, weil knöcheltiefem und äußerst holprigem Geläuf gestaltet der KSV die ersten Minuten ordentlich. Die offensiven Akzente setzen aber die Breuberger, ohne jedoch wirklich zwingende Torchancen herauszuspielen. So braucht es dann - schon wieder - eines Standards, der den KSV in der 26. Minute unglücklich ins Hintertreffen geraten lässt. Ein Eckball landet im Gewusel im Fünfmeterraum, dieser wird nicht konsequent geklärt und Erdem kann den Ball über die Linie stochern. Der KSV wird zunehmend mutiger, wagt einige gelungene Offensivaktionen, doch zweimal Max Tartler (29./35.) und einmal Nick Haydn (39.) lassen sich vom Tor abdrängen oder schließen zu überhastet ab und lassen damit eigentlich gute Möglichkeiten auf den Ausgleich ungenutzt. Kurz vor der Pause zeigt Routinier Lino dann seine ganze Klasse, als er den Ball nach einem schönen Angriff der Türken von der Strafraumkante im KSV- Tor unhaltbar versenken kann. Bis hierhin hat der KSV nicht wirklich viele Chancen des Gegners zugelassen, selbst einige gut vorgetragene Angriffe gezeigt und gespürt, dass hier doch etwas zu holen sein könnte.

 

Trotz des dummen Rückstandes startet man zuversichtlich in den zweiten Durchgang. Zunehmend erarbeiten sich die rot- weißen ein Übergewicht und einige Aktionen gefallen durchaus. Mit der Hereinnahme von Diyar Yildirim in der 58. Minute kommt entscheidende Qualität auf den Platz und das Blatt scheint sich zu wenden. Nun spielt nur noch der KSV und es werden einige gefährliche und vielversprechende Angriffe gefahren. In der 63. Minute ist Yildirim nach einem schönen Spielzug im 16er durchgebrochen und nur noch durch ein rüdes Foul zu stoppen. Den fälligen Elfmeter legt sich Max Tartler auf den Punkt, aber der ansonsten so treffsichere Tartler jagt die Kugel weit über den Kasten. Keine drei Minuten später dann der längst überfällige Anschlusstreffer. Wieder ist es Diyar Yildirim, der nach schönem Zusammenspiel mit Nick Haydn und Siebenlist frei zum Abschluss kommt und den Ball unhaltbar im Breuberger Tor unterbringen kann. Nun keimt Hoffnung auf bei den rot- weißen. Bei Türk Breuberg schwinden zunehmend die Kräfte und der Ausgleich liegt in der Luft und wäre nicht unverdient, denn der KSV spielt nun ansehnlichen Fussball und erarbeitet sich einige gute Möglichkeiten, die jedoch allesamt ungenutzt bleiben. In der 75. Minute wird der starke Yildirim nach schönem Solo vom gegnerischen Torwart am Fünfmetereck wieder von den Beinen geholt. Zur Verwunderung aller, selbst der Spieler von Türk Breuberg, bleibt die Pfeife des Unparteiischen dieses Mal jedoch stumm, was wütende Proteste der rot- weißen verursacht. Die große Chance auf den Ausgleichstreffer bleibt dem KSV durch eine krasse Fehlentscheidung damit verwehrt. Steht es zu diesem Zeitpunkt 2:2, wer weiß, was noch hätte passieren können. Das Momentum wäre sicher auf Seiten des KSV gewesen. Praktisch im Gegenzug dann der Genickbruch für den KSV. Bei einem der wenigen Entlastungsangriffe der immer müder werdenden Türken erhält Agca gut 20m zentraler Position vor dem Tor den Ball. Sein "verunglückter" Schussversuch senkt sich über den dabei nicht wirklich gut aussehenden Wölfelschneider in den Kasten (77.). 3:1 - die Entscheidung. Zwar bemüht sich der KSV weiter nach vorne zu spielen, aber zählbares springt nicht mehr dabei heraus. In den letzten drei Spielminuten schrauben Berisha und wiederum der starke Lino das Ergebnis in die Höhe, welches letztlich aufgrund der gezeigten Leistung des KSV im zweiten Spielabschnitt um mindestens zwei Tore zu hoch ausfällt. Mit Bestformation wäre heute sicher mehr zu holen gewesen.

So bleibt die gute Nachricht zum Schluss: Mit Bastian Stohr (Kreuzbandriß) und Thomas Wölfelschneider kehrten heute zwei langzeitverletzte Akteure wieder auf den Rasen zurück und werden dem KSV in den nächsten wichtigen Partien sicher helfen können.

Am 05. März 2023 ist der KSV spielfrei, da Inter Erbach seine Mannschaft abgemeldet hat. Damit erhält der KSV drei Punkte kampflos. An diesem Tag tritt der KSV bei der SG Weilbach/Weckbach zu einem Vorbereitungsspiel an. Anstoß ist um 15.00 Uhr.

Am 12. März um 13.00 Uhr kommt es dann zum Auswärtsderby beim SV Lützel- Wiebelsbach.

 

 

 

VORSCHAU:

Sonntag, 12.03.2023 - 13:00 Uhr

SV Lützel- Wiebelsbach II - KSV Haingrund