Zwei Ecken, zwei Kopfbälle besiegeln Niederlage!
KSV bietet FC Finkenbach starkes Paroli und verliert am Ende unglücklich
FC Finkenbachtal - KSV Haingrund 2:0 (1:0)
Tore: 1:0 Lukas Reinhard (35.), 2:0 Lukas Reinhard (72.)
Schiedsrichter: Hermann Riedinger (FV Reichenbuch)
Zuschauer: k.A.
FC Finkenbachtal: K. Jung (TW), L. Reinhard, M. Honnen, F. Pracht, D. Koudele, P. Löffler, M. Werrmann, N. Stuber, B. Hering (C), M. Jung, C. Werrmann - R. Jöst (ETW), N. Reichert, S. Krämer, S. Siefert, D. Vucic
KSV Haingrund: A. Wölfelschneider (TW), M. Maier, Th. Wölfelschneider, P. Kuhnert- Vogel, Max Tartler (C), Luca Tartler, D. Siebenlist, Luis Tartler, D. Löw, D. Yildirim, N. Haydn - N. Tartler (ETW), D. Herzog
Hatte Spielertrainer D. Siebenlist noch vor Wochenfrist mit einem 18- Mann- Kader die Qual der Wahl, so musste er ausgerechnet die schwere Auswärtspartie beim Meisterschaftsfavoriten FC Finkenbachtal aufgrund Urlaub, Krankheit und Verletzungen diesmal wieder mit einer extrem dünnen Spielerdecke bestreiten. Es sind gerade auch diese gravierenden Schwankungen von Woche zu Woche, die den KSV als Team über die gesamte bisherige Saison begleiten und nicht so recht in Fahrt kommen lässt. Über die gesamte Spieldauer begegnet Haingrund dem FC wider Erwarten jedoch auf Augenhöhe und überrascht den Gegner sichtlich, der wohl aufgrund des 10:2- Hinspielsieges noch leichtes Spiel mit dem KSV witterte.
Doch der KSV bietet ein starkes Paroli, der Defensivverbund um Routinier Th. Wölfelschneider steht prächtig und lässt die gefährliche Sturmreihe um Goalgetter Loeffler nur ganz selten zur Entfaltung kommen. Haydn und Yildirim auf Doppelsechs stören immer wieder erfolgreich das Aufbauspiel des Gegners und setzen zudem immer wieder selbst Offensivimpulse. So auch in der 32. Minute, als sich Yildirim stark auf rechts außen durchsetzen, und mit einem gekonnten Dribbling in den Strafraum eindringen kann. Seine Ablage von der Grundlinie in Richtung Elferpunkt findet jedoch keinen Abnehmer und die rießige Möglichkeit zum Führungstreffer verpufft. Finkenbach kann bis zu diesem Zeitpunkt keine nennenswerte Akzente setzen, den die quirligen und galligen KSV'ler unterbinden mit viel Einsatzwillen jede Aktion. So muss erst eine Standardsituation in der 35. Minute zur Führung für den FC herhalten. Eine scharf und präzise getretene Ecke verwertet der hochaufgeschossene und wuchtige Reinhard mit einem unhaltbaren und strammen Kopfball zur erlösenden Führung für den FC. In der 38. Minute verwehrt der insgesamt unglücklich leitende, weil in allen Aktionen unentschlossen wirkende Schiedsrichter dem FC nach einer strittigen Aktion im KSV- Strafraum einen Foulelfmeter. Den kann man geben, muss man aber nicht! Der direkte Gegenzug führt nach einer tollen Kombination auf der rechten Seite über Yildirim und Luca Tartler zum hochverdienten Ausgleich. Luca bedient seinen in der Mitte mitgelaufenen und völlig blankstehenden Cousin Max mustergültig in Höhe des Elferpunktes und dieser lässt dem FC- Keeper keine Chance und vollendet zum 1:1- Ausgleich. Zum Entsetzen der Rot- weißen entscheidet der Schiedsrichter jedoch auf Abseits, was überhaupt nicht sein kann, da Luca den Ball zurückgepasst hatte. Aufgrund der Proteste des FC Finkenbach bezüglich des zuvor nicht gegebenen Elfmeters wohl eine fatale und völlig unberechtigte Konzessionsentscheidung des Unparteiischen. Kurz vor der Halbzeit eine weitere hochkarätige Möglichkeit für den KSV, doch der Schuss von Luca Tartler aus kurzer, halbrechter Position wird von einem Finkenbacher Bein gerade noch geblockt und landet nur am Außennetz. Der Ausgleich wäre sicherlich verdient gewesen.
Nach der Halbzeit ein ähnliches Bild. Der KSV hält Gegner und Ball weitestgehend vom eigenen Tor fern, lässt nur ganz wenige Halbchancen des Gegners zu und kann die Partie ausgeglichen gestalten. Für die Vorentscheidung sorgt dann abermals Reinhard in der 72. Minute, als dieser erneut eine stark getretene Ecke wieder mit einem klasse Kopfball auf das Tor bringen kann. Torwart Wölfelschneider pariert noch stark doch gegen den Nachschuss aus kurzer Distanz ist er machtlos. Wenn die großgewachsenen und bulligen Spieler des FC Finkenbach bei Standards mit in den gegnerischen Strafraum aufrücken, und mit Wucht und Anlauf zum Kopfball aufsteigen, sind sie nur schwer zu verteidigen. Diese eingeübten und äußerst wirkungsvollen Standards könnten für Finkenbach im Meisterschaftsrennen als Waffe noch entscheident werden. Aber auch durch diesen Rückschlag lässt sich der KSV nicht unterkriegen, ist um einen geordneten Spielaufbau nach vorne bemüht und sucht auch weiterhin seine Möglichkeiten in der Offensive. In den letzten zehn Minuten der Partie wirft der KSV nochmals alles nach vorne um den Anschlusstreffer zu erzwingen. Doch außer zwei gefährlichen Distanzschüsse und einer Halbchance durch Max Tartler springt nicht mehr heraus. Trotz dieser Niederlage gelingt dem KSV gegenüber der desolaten Vorstellung im Hinspiel die Wiedergutmachung und zeigt eine couragierte, kämpferisch und läuferisch starke Vorstellung. Am Ende reicht es aufgrund zweier Standards dennoch nicht zu einer Überraschung. Der KSV muss aber auch nicht unbedingt beim aktuellen Tabellenzweiten und Aufstiegsaspiranten in Finkenbach gewinnen. Es warten in den nächsten Wochen noch ganz andere Aufgaben.
Die heute gegen Finkenbach gezeigte Leistung muss mindestens unbedingt auch in der nächsten Woche gegen den Tabellenführer aus Neustadt abgerufen werden! In Neustadt hat man vor zwei Jahren schon einmal für eine senstationelle Überraschung gesorgt, als man dort mit einem 2:1- Sieg nach Hause fahren und ebenfalls den damaligen Tabellenführer in die Knie zwingen konnte.
VORSCHAU:
Sonntag, 02.04.2023 - 15:00 Uhr
TSV Neustadt - KSV Haingrund