Der KSV nimmt erste Hürde!

Verdienter Sieg in Finkenbach zum Rundenauftakt

SG Rothenberg/Finkenbach - KSV Haingrund 2:3 (1:1)

Tore: 0:1 S. Kankaya (38.), 1:1 F. Andrei (40.), 1:2 M. Tartler (49.), 1:3 N. Haydn (59.), 2:3 F. Ehret (87.)

Schiedsrichter: Christian Rochow (SpVgg Neunkirchen)

Zuschauer: k. A.

KSV Haingrund: A. Wölfelschneider (TW), M. Maier, A. Schütz, A. Schönig, N. Heger, M. Tartler, N. Haydn, D. Siebenlist, A. Bergmann ( C ), A. Yildirim, S. Kankaya, F. Bubik, R. Wölfelschneider, D. Yildirim, B. Stohr, T. Eckert (ETW)

SG Rothenberg/Finkenbach: M. Tiuc (TW), F. Ehret, M. Braun, F. Andrei, P. Löffler, M. Laehn, S. Bartmann, F. Pascuzzi, M. Koch, M. Honnen ( C ), D. Schwinn, D. Foshag, B. Beisel, P. Ihrig, J. Hofmann

Am vergangenen Sonntag gastierte der KSV zum Auftakt in die neue Meisterschaftsrunde bei der SG Rothenberg/Finkenbach. Bei schwülheißen Temperaturen musste Spielertrainer Dorian Siebenlist auf Matthias Rummel, Oliver Schäfer, Emanuel Heger und Peter Kuhnert verzichten. Das Ziel war klar: drei Pflichtpunkte sollten mit nach Hause genommen werden!

So startete der KSV die Partie enorm druckvoll und bereits in der 2. Spielminute konnte Nick Haydn die erste sehr gute Torchance für den KSV abschließen, nachdem er nach feinem Zuspiel aus dem Halbfeld den Ball aufnahm, seine Gegenspieler im Sprintduell stehen ließ und nur noch den Torwart vor sich hatte. Mit einer starken Fußabwehr konnte dieser den eigentlich platziert geschossenen Ball jedoch gerade noch um den linken Außenpfosten lenken. Bereits in der 13. Minute setzte Salih Kankaya nach gutem Steilpass von Haydn einen wuchtigen Schuss aus kurzer Distanz, an den Außenpfosten der SG. Wieder nur wenige Sekunden später konnte Max Tartler einen groben Torwartfehler freistehend nicht zur Führung nutzen und vergab kläglich. In der 15. Minute setzte Innenverteidiger Schönig einen Kopfball, im Anschluss an einen Haydn- Eckstoß, knapp neben das Gehäuse. Bis auf die Verwertung dieser Großchancen lieferte die Offensivabteilung eine starke Partie und die SG hätte sich über einen entsprechenden Rückstand nicht beschweren können. Leider erwies sich jedoch die Defensive in einigen Situationen nicht gerade sattelfest und man ermöglichte dem ansonsten harmlosen Gegner zwei, drei gute Aktionen, die jedoch allesamt noch geklärt werden konnten. Der KSV ließ sich davon jedoch im Offensivspiel nur wenig beeindrucken. So verfehlte beispielweise Dorian Siebenlist mit einen strammen Schuss von der Strafraumkante knapp das Gehäuse. Auch Kankaya fand in der 30. Minute aus kurzer Distanz und nach guter Vorarbeit von Maier von der rechten Seite im starken Keeper seinen Meister. Zu allem Überfluss verweigerte der ansonsten gut leitende Unparteiische dem KSV einen klaren Elfmeter, nachdem Maier im Strafraum ungestüm umgerannt wurde. Mit der Einwechselung von Diyar Yildirim fünf Minuten vor dem Halbzeitpfiff konnte der KSV seinen Offensivdruck nochmals erhöhen. Erst wenige Sekunden auf dem Platz, drang Diyar Yildirim unwiderstehlich in den 16er der SG ein und konnte nur noch durch ein Foulspiel gestoppt werden. Salih Kankaya ließ sich diese Chance nicht entgehen, verwandelte sicher zum inzwischen hochverdienten und erlösenden 0:1. Der Knoten schien geplatzt. Doch weit gefehlt. Eine abermals schlampig agierende und völlig unkonzentrierte Defensive ließ sich mit einem einfachen und langen Ball düpieren und Filip Andrei konnte für die SG wie aus dem Nichts zum völlig überflüssigen 1:1 Ausgleich einschießen. Halbzeit.

Die Ansprache von Siebenlist in der Pause war deutlich. Vorne müssen die Chancen rein, und hinten muss konzentrierter und kompromissloser agiert werden. Bereits in der 49. Minute belohnte sich der KSV für seine weiterhin couragierte Offensivleistung. Nach starker Kombination im Mittelfeld setzte sich Max Tartler am rechten Flügel durch und ließ dem SG Schlussmann mit einem trockenen Flachschuss ins kurze Eck zur erneuten Führung keine Chance. Fortan kontrollierte der KSV das Geschehen und beim Gegner ließen die Kräfte zunehmen nach. In der 60. Minute wieder eine stark herausgespielte Aktion im linken Mittelfeld. Den entscheidenden Pass in den gegnerischen Strafraum brachte Tartler gekonnt unter Kontrolle, spielte den ersten Gegenspieler aus und wurde von einem weiteren Abwehrspieler in Eishockey- Manier zu Boden gecheckt. Den fälligen Strafstoß netzte Nick Haydn souverän und kühl zur beruhigenden 1:3 Führung ein. Anschließend passierte für 20 Minuten recht wenig, bis ein Freistoß der SG aus ca. 30 Metern zentraler Position an die Oberkante der KSV- Latte klatschte. In der 82. Minute eroberte sich Diyar Yildirim den Ball noch in der eigenen Hälfte, tanzte mit einem beherzten Sololauf die halbe SG Defensive aus und stand urplötzlich mutterseelenalleine vor dem gegnerischen Keeper. Statt den Ball einfach am Torwart vorbeizuschieben, entschied er sich für ein Zuspiel auf den mitgeeilten Kankaya, der den Ball jedoch nicht verarbeiten konnte. Das wäre die endgültige Entscheidung gewesen. Kurz vor Schluss fing sich der KSV nach einem Eckstoß den zu diesem Zeitpunkt überraschenden 2:3 Anschlussstreffer durch Fabian Ehret unter gütiger Mithilfe der KSV Defensive. Unnötig wie ein Kropf! In der Folge warf die SG nochmal alles nach vorne ohne jedoch wirklich zwingend zu werden. Aber auch die Konterchancen, die sich für den KSV daraus ergaben, wurden zum Teil kläglich vergeben. So konnte Alican Yildirim einen Steilpass von Diyar Yildirim nicht im SG Gehäuse unterbringen. Und zu guter Letzt lief Felix Bubik ab Höhe der Mittellinie alleine auf das leere SG Tor zu und bevor er den Ball Richtung Tor schießen konnte, wurde er noch vom zurückeilenden Torhüter der SG eingeholt.

Das Ergebnis täuscht über den wahren Verlauf der Begegnung hinweg. Der KSV hat sich durch eine eklatante, teils klägliche Chancenverwertung auf der einen, sowie den einen oder anderen völlig unnötigen dicken Abwehrpatzer auf der anderen Seite, das Leben selbst schwer gemacht. Wenn man einen Gegner derart dominiert, dann müssen die Siebenlist- Männer es noch lernen, wie man konsequenter und früher eine Spielentscheidung herbeiführt. Die nächste Gelegenheit hierzu hat man bereits am kommenden Sonntag im Heimspiel gegen den KSV Reichelsheim. Auch in dieser Partie geht es wieder um enorm wichtige Punkte.

VORSCHAU:

Sonntag, 22. August 2021 – 15:15 Uhr

KSV Haingrund – KSV Reichelsheim 2