Spiel verloren, Anerkennung und Lob gewonnen!
Siebenlist- Team liefert großen Pokal- fight!
Zuletzt aktualisiert: Donnerstag, 01. Oktober 2020 | Geschrieben von Dominic Zorn und Sven Tartler
KSV Haingrund - TSV Seckmauern 0:2 (0:0)
Tore: 0:1 M. Raitz (50.), 0:2 M. Raitz (83.)
Schiedsrichter: Sandro Sale / Germ. Babenhausen
Zuschauer: 140 (gem. Besucherregistrierung)
KSV Haingrund: A. Wölfelschneider, T. Wölfelschneider, R. Wölfelschneider, O. Schäfer, P. Kuhnert (79. A. Bieniasch), B. Stohr (74. S. Kankaya), A. Bergmann, D. Siebenlist, M.Tartler (46. E. Heger), N. Seibert, S. Kankaya (59. N. Heger)
TSV Seckmauern: F. Kalweit, T. Eckert, M. Beierlein, M. Seifert, P. Richter (73.Trabold), N. Arnheiter, L. Calo, M. Spall, Daum (46. M. Gessner), D. Raitz (38. A. Klewar), M. Raitz
Am vergangenen Donnerstagabend empfing der KSV Haingrund in der ersten Runde des Bitburger- Kreispokals 20/21 den Kreisoberligisten und befreundeten Ortsnachbarn TSV Seckmauern zum Pokalderby. Leider konnte Coach Dorian Siebenlist verletzungs- u. berufsbedingt personell wieder nicht aus dem Vollen schöpfen. Aber auch der TSV Seckmauern musste auf einige wichtige Stammkräfte des KOL- Teams verzichten. Zudem wurden u.a. M. Gessner oder A. Klewar aufgrund der strapaziösen Belastungen durch die englischen Wochen (vorerst) geschont. Der KSV- Matchplan von Dorian war von Beginn an klar: aus einer gut stehenden Defensive, diszipliniert und gallig in die Zweikämpfe kommen und mit hoher Lauf- und Einsatzbereitschaft offensiv immer wieder einzelne Nadelstiche setzen! Mit dieser Einstellung wollte man den haushohen Favoriten möglichst lange ärgern und Paroli bieten. Die Siebenlist- Truppe setzte diesen Plan von Beginn an konsequent um und lieferte dem TSV einen aufopferungsvollen Pokal- fight!
In der ersten Halbzeit fand Seckmauern größtenteils keine probaten Mittel, um die abwehrstarke und äußerst diszipliniert agierende haingründer Defensive tatsächlich in Verlegenheit zu bringen. Mit großem kämpferischen und läuferischen Aufwand und einem hohen Pressing versuchte der KSV frühestmöglich die Offensivaktionen des TSV schon im Ansatz zu unterbinden, was größtenteils auch sehr gut gelang. Vollständig ausschalten konnte man die TSV- Offensive jedoch natürlich nicht.
So war es ex KSV’ler Patrick Richter, der nach ca. zehn Minuten nach einem der wenigen gelungenen TSV- Spielzüge den Ball aus kürzester Distanz und sehr spitzem Winkel an das Lattenkreuz drosch. Hier wäre Keeper A. Wölfelschneider, der an diesem Abend starker und sicherer Rückhalt seiner Mannschaft war, ohne Chance gewesen. In der 16. Minute folgte eine weitere hochkarätige Tormöglichkeit für den TSV durch Dennis Daum, der jedoch aus rund zehn Meter und völlig freistehend, mit einem strammen Schuß lediglich den KSV Torwart anschoß. Dies waren die wenigen wirklich zwingenden Einschußmöglichkeiten für den Kreisoberligisten, die der KSV zuließ. In der 30. Minute sendete dann auch der KSV ein erstes offensives Lebenszeichen. Max Tartler konnte nach gutem Steilpass von Nils Seibert den Ball halblinks aufnehmen, marschierte Richtung Gästetor, aber sein Abschluss aus rund 18m mislang. Alles in allem konnte das Siebenlist- Team in der ersten Hälfte die seckmäurer Offensivbemühungen, die vor allem aus langen Bällen bestanden, sehr gut unter Kontrolle halten. Herausragen, aus einer sehr gut funktionierenden Mannschaft, konnte hierbei vor allem Joungster Alec Bergmann, der mit toller Zweikampfstärke alles abräumte, was auf ihn zukam. Aufgrund der fehlenden Durchschlagskraft warf Gästecoach Manuel Seifert noch vor der Pause nun doch TSV- Mittelstürmer Aljosha Klewar in die Partie, der eigentlich gemeinsam mit Maximilian Gessner für die kommenden Wochen geschont werden sollte.
Der bärenstarke Alec Bergmann räumte als "Sechser" alles ab, was auf ihn zukam! (Photo by Uli Wagner, TSV)
Auch Flügelstürmer Maximilian Gessner wurde mit Beginn der zweiten Halbzeit eingewechselt und der TSV konnte nun deutlich druckvoller in der Offensive agieren. Dazu kamen auf Seiten des KSV verletzungsbedingte Wechsel, wobei Max Tartler und wenig später der bis dahin starke Peter Kuhnert ersetzt werden mussten. Keine fünf Minuten nach Wiederanpfiff musste der KSV dann leider, den für den TSV Seckmauern glücklich zustande gekommenen Führungstreffer hinnehmen, nachdem ein versuchter TSV Abschluss diagonal durch den KSV- Strafraum flog und durch Maximilian Raitz zum 0:1 in die Maschen abgefälscht wurde. Äußerst glücklich zwar, aber hochverdient! Entsprechend groß war der Jubel, und die Erleichterung auf Seiten des TSV über diesen erlösenden Führungstreffer war greifbar!
Der KSV brauchte einige Minuten, um diesen Rückstand wegzustecken, was der TSV sodann für seine beste Phase nutzte. Nach rund 60 Minuten konnte A. Wölfelschneider einen TSV Weitschuss klasse parieren. Wenige Momente später rauschte ein weiterer TSV Abschluss knapp am KSV Gehäuse vorbei. Wiederum nur wenige Minuten später wurde der KSV mit einer kurzen Freistoßvariante überrascht, doch auch hier überstand man die Gefahr schadlos. Anschließend verfehlte ein TSV- Kopfball nur knapp sein Ziel. Wenig später stand wieder Keeper A. Wölfelschneider im Blickpunkt, als er eine direkt aufs KSV Tor gezogene Ecke mit Mühe und Not klären konnte. Inmitten dieser Druckphase des TSV Seckmauern jedoch gelang dem KSV ein klasse Spielzug! In der 70. Minute wurde die verdutzte TSV- Defensive vollständig ausgehebelt und überrumpelt und dem KSV bot sich eine dicke, dicke Möglichkeit zum Ausgleich. Nils Seibert, der einen feinen Steilpass von Emanuel Heger aufnehmen konnte und in höchstem Tempo die komplette TSV- Defensive narrte, schaffte es am Ende jedoch leider nicht, den Ball im TSV- Gehäuse unterzubringen! Das wäre ein Paukenschlag gewesen und wer weiß, was beim Stande von 1:1 dann noch alles hätte passieren können! Allerdings machten sich nun bei den KSV- Akteuren, aufgrund des hohen läuferischen und kämpferischen Aufwandes, den man bis dahin betrieben hatte, nachlassende Kräfte bemerkbar. Zehn Minuten vor Ende der Partie brachte es ein TSVler fertig einen starken Querpass freistehend nicht im KSV- Tor unterzubringen. Auch Dorian Siebenlist hatte nochmal mit einer strammen Direktabnahme aus gut 20m noch den Ausgleich auf dem Fuss. Allerdings war der Schuß nicht platziert genug, sodass F. Kalweit im TSV- Kasten den Ball sicher parieren konnte. Im direkten Gegenzug hatte der KSV nach einem Konter noch Glück, dass der TSV nicht die Vorentscheidung erzielte. Dann jedoch in der 83. Minute, machte der TSV allerdings den Sack dann endgültig zu. Erneut war es Maximilian Raitz, der nach einem Konter (!) Seckmauerns die Entscheidung herbeiführen konnte. Nachdem ein letzter Angriff des KSV über Emanuel Heger abgefangen wurde, spielte Trabold den Ball auf Gessner, der wiederum ganz stark auf M. Raitz in den 16er weiterleitete und diesem aus der Drehung das 2:0 gelang.
Am Ende stand ein mühevoller, aber standesgemäßer Arbeitssieg des TSV Seckmauern, der natürlich aufgrund des hohen Ballbesitzes und der optischen Überlegenheit hochverdient war. Allerdings musste der TSV für den Einzug in die nächste Runde sehr viel mehr arbeiten und hart dafür kämpfen, als dies im Vorfeld wohl zu erwarten war.
Der KSV zeigte eine in allen Belangen überzeugende Leistung gegen den haushohen Favoriten aus Seckmauern, der eine derartige unbequeme Gegenwehr der rot- weißen nicht unbedingt erwartet hatte. Trotz der Niederlage sah man viele zufriedene Gesichter bei Mannschaft, Betreuern und Fans des KSV Haingrund. Das Team hat heute ein weiteres starkes Spiel gegen den Kreisoberligisten Seckmauern auf den Rasen der Windlücke gebracht, und gerade die letzten Vorstellungen ermöglichen eine kaum mehr gekannte Vorfreude auf die nächsten Partien! Bereits am kommenden Sonntag, den 04.10.2020 gastiert der KSV bei der Reserve des TSV Günterfürst. Anstoß ist bereits um 13.00 Uhr. Die Mannschaft würde sich über zahlreiche Unterstützung sehr freuen.