HFV beschließt Unterbrechung der laufenden Runde bis Jahresende!

Der Hessische Fussballverband hat in seiner gestrigen Videokonferenz beschlossen, dass der Fussballsport in ganz Hessen per sofort bis mindestens 31. Dezember 2020 ausgesetzt und die laufende Saison damit unterbrochen wird. Über die Wiederaufnahme des Spielbetriebes entscheidet der Verbandsvorstand.

 

Mitteilung durch Herrn Bürgermeister Uwe Olt / Montag, 26.10.2020 - 17.00 Uhr

"Sehr geehrte Damen und Herren,

liebe Vereinsvorstände,

aus gegebenem Anlass wurde in einer heute Nachmittag stattgefundenen Telefonkonferenz der Bürgermeister und des Landrates verabredet, dass alle kommunalen Hallen und Dorfgemeinschaftshäuser ab sofort für jeglichen Sport- und Übungsbetrieb sowie für Veranstaltungen gesperrt werden. Ich bitte um schnellstmögliche Weiterleitung an alle zuständigen Übungsleiter innerhalb Ihres Vereins.

Eine Ausnahme gilt nur für Sitzungen oder Versammlungen, für die eine entsprechende Notwendigkeit dargelegt bzw. nachgewiesen wird. Diese können nach vorheriger Ankündigung und Genehmigung auf Basis eines stringent einzuhaltenden Hygienekonzeptes abgehalten werden.

Ich hoffe sehr auf allseitiges Verständnis - bleiben Sie alle gesund!

Freundliche Grüße

Uwe Olt, Bürgermeister"

KSV mit desolaten 90 Minuten in Steinbach

Vierte Niederlage nacheinander - Einstellung Fehlanzeige!

Zuletzt aktualisiert: Montag, 19. Oktober 2020 | Geschrieben von Dominic Zorn

TSG Steinbach II - KSV Haingrund 3:0 (2:0)

Tore: 1:0 A. Lulaj (15.), 2:0 A. Lulaj (19.), 3:0 A. Lulaj (61.),

Schiedsrichter: Günter Böhle (TV Reisenbach)

Zuschauer: k. A.

KSV Haingrund: A. Wölfelschneider (TW), M. Maier, A. Schütz, T. Wölfelschneider, R. Wölfelschneider (C), M. Tartler, S. Kankaya, N. Seibert, E. Heger, D. Siebenlist, A. Bergmann, N. Heger, B. Stohr, Ali Can Yildirim, F. Bubik

TSG Steinbach II: W. Röchner (TW), A. Güler, S. Mansoor Arefi, U. Alkan, T. Schneider, S. Kapan, C. Goel, B. Leao (C), A. Lulaj, M. Merino, S. Weber, B. Vilaca Merino, J. Wassner, L. Gunkel, V. Budny, H. Ismailoglu, A. Wagner

Am letzten Sonntag startete der KSV mit dem Spiel gegen die Reserve der TSG Steinbach in die "Wochen der Wahrheit", denn die nächsten sieben Partien bestreitet der KSV allesamt gegen Mannschaften mit direkter Schlagdistanz in der Tabelle. Spielertrainer Dorian Siebenlist konnte dabei aus dem Vollen schöpfen und trat nahezu in Bestformation an. Einzig Oliver Schäfer, Peter Kuhnert und Oliver Schäfer II fehlten an diesem Sonntag und somit schickte man eine mehr als nur schlagkräftige Truppe auf den Rasen in Steinbach. An mangelnder Qualität des Personals sollte es also an diesem Spieltag im Vergleich zu den Vorwochen nicht liegen. Gute Voraussetzungen also, um wichtige Punkte mit auf die heimische Windlücke zu nehmen.

Mit dieser Marschroute konnte der KSV auch bereits nach wenigen Sekunden den ersten Abschluss durch einen Schuss aus 16 Metern und zentraler Position von Max Tartler verzeichnen. Dieser ging allerdings deutlich am TSG Gehäuse vorbei. Was zu diesem Zeitpunkt noch keiner ahnen sollte: dies war die einzig nennenswerte Offensivaktion des KSV in der ersten Halbzeit! Bereits in der dritten Spielminute musste Markus Maier einen Steinbacher Kopfball im Anschluss an einen Eckstoß per Kopf von der Linie köpfen. Nach einer Viertelstunde musste erneut Maier, für den bereits überlupften TW Adrian Wölfelschneider, Kopf und Kragen riskieren und mit einer artistischen Einlage abermals den Ball von der Torlinie schlagen. Ein eklatantes Defensivverhalten zeichnete sich zu diesem Zeitpunkt schon ab und so fiel in der 15. Minute folgerichtig das verdiente 1:0 durch A. Lulaj, der mit einem trockenen und platzierten Schuss von der Strafraumkante den Ball ins rechte Eck setzte. Weitere 180 Sekunden später musste der KSV bereits den nächsten Gegentreffer durch den gleichen Spieler hinnehmen. Und beim KSV? Auf dem tiefen Geläuf versprangen die Bälle bereits bei der Annahme, Zuspiele fanden oftmals noch nicht einmal über kürzeste Distanzen den Mitspieler und zu statisch und ohne Bewegung war der Spielaufbau. Im Mittelfeld fehlte erneut wieder der letzte Biss und die Laufbereitschaft, in der Offensive lief nichts zusammen, Bälle konnten nicht festgemacht werden und die Abwehrreihe wurde das eine ums andere Mal durch agile Steinbacher schlicht überlaufen. Zu langsam und zu lethargisch agierten die rot- weißen! Ratlosigkeit ob dieses Auftrittes machte sich breit, anstatt sich aufzubäumen und sich mit vollem Einsatz zu wehren. Nach 25 Minuten hatte der KSV dann Glück, dass nach einer 100%igen Chance nicht schon die Vorentscheidung durch die TSG gefallen war, allerdings brachten die Steinbacher den Ball jedoch nicht über die Linie. Die KSV’ler schauten aus sicherer Entfernung lediglich zu! Es mag der Eindruck entstehen, dass die TSG gegen den KSV ein übermäßig starkes Spiel gemacht hätte. Nein, der KSV lud den Gegner nur in regelmäßigen Abständen zum Toreschießen ein und stellte lediglich den passiven Geleitschutz.

Nach dem Seitenwechsel präsentierte sich der KSV leicht verbessert. Nach fünf gespielten Minuten in der 2. Halbzeit strich ein Freistoß aus 20 Metern Torentfernung von Nils Seibert knapp über das TSG Tor. Nach einer knappen Stunde konnte die TSG einen Konter erneut nicht zur Vorentscheidung nutzen. Im direkten Gegenzug hatte M. Maier dann die große Chance den Anschlußtreffer zu erzielen, nachdem er einen guten langen Ball von D. Siebenlist stark an- und mitnehmen konnte. Leider scheiterte er am Steinbacher Schlussmann. Auf der Gegenseite machte es A. Lulaj in der 61. Minute dann sehr stark, nachdem er einen TSG Konter an dem zuvor herausgeeilten und anschließend umkurvten A. Wölfelschneider zur Vorentscheidung einschießen konnte. Der einzige Lichtblick des KSV in dieser zweiten Halbzeit war, dass man sich auch nach dem dritten Gegentreffer nicht komplett hängen ließ und weiter versuchte, irgendwie den Anschlusstreffer zu erzielen. In der 64. Minute fand beispielsweise ein Weitschuss von D. Siebenlist nicht sein Ziel. Keine 60 Sekunden später setzte der eingewechselte Alican Yildirim einen Freistoß aus rund 17m knapp neben das Gehäuse. Direkt im Anschluss konnte erneut A. Yildirim zum Entsetzen der KSV- Fans eine tolle Vorarbeit von D. Siebenlist freistehend aus 11 Metern noch nicht einmal auf das Tor bringen. Nach 75 Minuten scheiterte auch der zur Halbzeit eingewechselte Bastian Stohr mit einem Schussversuch. Zehn Minuten vor dem Ende kratzte der TSG Keeper einen Kopfball von D. Siebenlist im Anschluss an eine Ecke mit einem großartigen Reflex noch von der Linie. Erneut Dorian war es dann, der im Getümmel und nur einen Meter vor der Torlinie den Ball nicht traf und auch diese Chance vergeben wurde. Kurz vor dem Ende versuchte sich erneut B. Stohr mit einem Abschluss aus spitzem Winkel. Jedoch war auch hier der TSG Schlussmann zur Stelle und konnte parieren. Trotz der leichten Steigerung in Hälfte zwei und einiger Tormöglichkeiten war der Auftritt des Teams in allen Belangen mangelhaft, teilweise hahnebüchen und die Niederlage am Ende auch hochverdient.

Fazit: Der KSV konnte zu keinem Zeitpunkt des Spiels die nötige kämpferische und spielerische Linie auf den Platz bringen, die heute nötig gewesen wäre, um einen keinesfalls übermächtigen Gegner zu bezwingen und das eigene Punktekonto aufzufüllen. Hierfür hätte es die Einstellung benötigt, die man beispielweise in der ersten Halbzeit beim Spiel gegen die GSV Breitenbrunn auf den Platz brachte. Mit der an diesem Sonntag gezeigten Leistung wird es auch in den nächsten Wochen sehr schwierig bis unmöglich, gegen die Mannschaften auf Augenhöhe zu punkten. Hoffentlich verspielen die Kickers um Dorian die bisherige gute Ausgangsposition nicht leichtfertig. Die Option zur Wiedergutmachung ergibt sich bereits am nächsten Sonntag beim Heimspiel gegen die Reserve des FV Mümling Grumbach, die derzeit den siebten Tabellenplatz belegt.

 

 

VORSCHAU:

Sonntag, 25. Oktober 2020 - 15.30 Uhr

KSV Haingrund – FV Mümling Grumbach II

 

Dorian und KSV setzen Zeichen für mittelfristige Zukunft!

Dorian Siebenlist auch in der kommenden Saison 2021/2022 Spielertrainer beim KSV!

Zuletzt aktualisiert: Samstag, 17. Oktober 2020 | Geschrieben von Sven Tartler

 

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Dorian Siebenlist und Gerald Schäfer (1. Vors.) unterschreiben die Vertragsverlängerung zur Saison 21/22

 

Der KSV Haingrund hat seinen aktuellen Spielertrainer Dorian Siebenlist bereits für die nächste Saison 2021/2022 an den Verein binden können! In einer für gestern Abend einberufenen außerordentlichen Spielersitzung konnte der KSV bekanntgeben, dass Dorian sein Spielertrainerengagement beim KSV sehr gerne und vorzeitig verlängern möchte. Dorian und der KSV  setzen damit ein deutliches Zeichen für die mittelfristige Zukunft des Vereines!

Dorian übernahm die Seniorenmannschaft des KSV zum 01.07.2020 in einer sportlich äußerst schwierigen Situation und nach nur zehn gespielten Partien der laufenden Saison hat sich Dorian dazu entschlossen, schon frühzeitig für eine optimale Planungssicherheit für die weitere sportliche Entwicklung beim KSV zu sorgen. "Dorian leistet bei uns in seiner ersten Station als Spielertrainer eine überragende Arbeit. Durch seine Persönlichkeit und seinen fussballerischen Sachverstand hat er dabei nicht nur dem KSV- Fussball neues Leben eingehaucht, sondern dem ganzen Verein auch zu einem unglaublich neuen und tollen Esprit in und um den KSV verholfen. Die sportlichen Auftritte unseres KSV tragen definitiv seine Handschrift und diese haben uns inzwischen schon viel Anerkennung im Odenwald ermöglicht. Es spricht für Dorian und seinen tollen Charakter, dass er schon zu diesem frühen Zeitpunkt ein solches Zeichen setzt. Wir sind unglaublich stolz darauf und dankbar, dass Dorian einen weiteren Schritt mit unserem KSV nach vorne gehen wird. Die vielen jugendlichen Fussballer, die in absehbarer Zeit zu uns stoßen werden, können sich auf die Arbeit mit Dorian richtig freuen."

Als wären die "coronabedingten" finanziellen Einbußen bei unserem KSV nicht schon heftig genug, sehen wir uns aktuell veranlasst und gezwungen, auf dem Sportgelände Windlücke schnellstmöglich eine neue Flutlichtanlage zu installieren. Die bestehende Anlage dürfte inzwischen etwa 35 bis 40 Jahre alt sein, und seit etwa zwei Jahren häufen sich nun schwerwiegende Probleme dieser stark veralteten Anlage. Unter anderem kam es schon vor, dass beispielsweise während eines B- Jugendspieles unvermittelt die komplette Anlage ausfiel und Mannschaften, Schiedsrichter und Zuschauer vollständig im Dunkeln standen und das Spiel dann zwangsläufig abgebrochen werden musste. Selbst nach Behebung der Störung dauert es bis zu einer Stunde, bis die Halogenleuchten vollständig ausgekühlt sind, bevor man diese wieder hochfahren könnte. Auch während einzelner Trainingseinheiten von Senioren- und Jugendmannschaften ist es nun schon vermehrt zu Störungen gekommen. Enweder fiel die Anlage unvermittelt aus, oder sie ließ sich vor Trainingsbeginn schon gar nicht mehr hochfahren, sodass die Übungseinheiten nicht stattfinden konnten. Reparaturen werden zunehmend unmöglich.

Flutlicht blackout 20.10.2020

Am Dienstag, 20.10.2020 war es wieder soweit: "blackout" auf der Windlücke! Zwei von acht Masten sorgten zumindest noch für minimale Lichtverhältnisse, um die Trainingseinheit noch durchzuführen!

Auch am Freitag, 23.10.2020 fiel während des Trainings um 20.04 Uhr die Anlage unvermittelt aus und das Training musste abgebrochen werden!

Auch der Energieverbrauch und damit die Energiekosten dieser veralteten Technik stellen den KSV schon seit Jahren vor finanzielle Herausforderungen. Eine zeitgemäße Umrüstung der Anlage auf LED- Technik nach DIN EN 12193 könnte laut Auskunft diverser Fachbetriebe, die inzwischen schon vorstellig geworden sind, bis zu 77% der Energiekosten einsparen. Zudem könnte sich die Gemeinde Lützelbach das kostspielige Anmieten von Hubsteigern und die Personalkosten für das Austauschen der Strahler eingesparen. Auch die ständige Beschaffung neuer und sehr kostenintensiver Ersatz- Halogenstrahler, die im Übrigen seit geraumer Zeit aufgrund eines Verbotes schon gar nicht mehr hergestellt werden, könnte dadurch eingespart werden.

Sämtliche Zuschussanträge bei den hierfür in Frage kommenden Stellen (Bundesweites Förderprogramm "Projektträger Jülich", Förderprogramm des Bundeslandes Hessen und des LK Odenwald, des LSBH, Gemeinde Lützelbach) werden in Kürze eingereicht. Bis zu 80% der Kosten könnten über diese Sonderzuschussprogramme gestemmt werden. Zudem sind diese Sonderprogramme zum Teil nur noch bis Ende diesen Jahres abrufbar! Der KSV Haingrund würde damit lediglich 20% der Kosten zu decken haben!

Für diese 20%ige Eigenleistung sind aber bereits schon Sponsoren gefunden, die diese Kosten übernehmen würden.

WICHTIGER HINWEIS: Die Spendeneinnahmen „Corona“, die wir von zahlreichen Mitbürgerinnen und Mitbürger dankenswerterweise in den letzten Wochen und Monaten haben erhalten können, dienten und dienen ausschließlich dazu, die laufenden Kosten des Vereines zu kompensieren und nichtrealisierte Renditen aus unseren Veranstaltungen aufzufangen! Diese Spendengelder werden NICHT zur Realisierung der nun notwendigen LED- Flutlichtanlage verwendet!

Maximaler Frust!

KSV vergeigt im Auswärtsderby souveräne 2:0- Führung

 

Zuletzt aktualisiert: Donnerstag, 15. Oktober 2020 | Geschrieben von Sven Tartler

GSV Breitenbrunn - KSV Haingrund 4:2 (1:2)
Tore: 0:1 M. Tartler (12.), 0:2 S. Kankaya (15.), 1:2 P. Greim (41.), 2:2 R. Wölfelschneider (ET) (64.), 3:2 P. Greim (69.), 4:2 K. Schäfer (72.)

Schiedsrichter: Wolfgang Purschke (Schaafheim)

Zuschauer: k. A.

KSV Haingrund: J. Löffelmann (TW), M. Maier, T. Wölfelschneider, R. Wölfelschneider, P. Kuhnert, O. Schäfer, M. Tartler, S. Kankaya, D. Siebenlist, A. Bergmann, O. Schäfer II, N. Heger, A. Bieniasz, B. Stohr, Ali Can Yildirim

GSV Breitenbrunn: S. Saul, N. Schmitt, D. Jordan, T. Orth, N. Greim, K. Schäfer, L. Panse, M. Olt, P. Greim, R. Billinger, T. Kuschek, F. Schäfer, M. Flath, L. Schulz, D. Ochs, A. Friedrich

 

Es ist lange her, dass der KSV Haingrund mit realistischen Siegesambitionen zur GSV nach Breitenbrunn zum Derby reisen konnte. Zu heftig waren die Klatschen, die man in den letzten Jahren dort immer wieder einstecken musste. Doch an diesem kalten und verregnten Mittwochabend waren die Vorzeichen anders. Mit einem Sieg hätte sich der KSV heute auf Platz 8 der Tabelle katapultiert und dementsprechend motiviert und heiß begann der KSV Haingrund die Partie.

Die Geschichte der ersten Halbzeit ist schnell erzählt. Der KSV Haingrund bestimmte von Beginn an das Geschehen, überzeugte kämpferisch als auch läuferisch und mit großer Leidenschaft in den Zweikämpfen, setzte spielerische Akzente und ließ den Gastgeber zu keinem Zeitpunkt zur Entfaltung kommen. So war es bereits nach zwei Minuten Max Tartler, der nach feinem Pass von Markus Maier und anschließendem starkem Dribbling auf der linken Außenbahn zum Abschluss kam und nur denkbar knapp das Gehäuse verfehlte. Schon in der fünften Minute kam Dorian Siebenlist sodann in Höhe des Elfmeterpunktes in zentraler Position zum Abschluss, verzog jedoch ebenfalls nur knapp. In der 12. Minute folgte dann die verdiente Führung für den KSV. Oliver Schäfer alias "Schnippi" setzte sich auf rechts gekonnt durch, flankte präzise auf den startenden Max Tartler, der den Ball mit der Brust zum 1:0 in die Maschen des GSV- Gehäuses abklatschen ließ. Keine drei Minuten später spielte Dorian Siebenlist einen klasse Steilpass auf Salih Kankaya, der Torwart Saul mit einem trockenen Schuß aus halbrechter Position von der Sechzehnerkante keine Chance ließ. 0:2 nach einer Viertelstunde, und das beim Ortsrivalen aus Breitenbrunn! Die Überraschung war greifbar und die GSV überrumpelt und verblüfft ob dieses forschen und starken Auftrittes des KSV. Die restliche Spielzeit diktierte und dominierte der KSV ohne sich weitere nennenswerte Chancen zu erspielen aber auch keine Angriffe von der GSV Breitenbrunn zuzulassen. Mit der ersten nenneswerten, allerdings stark herausgespielten Chance des GSV in der 41. Minute konnte der pfeilschnelle Philipp Greim den Anschlusstreffer markieren. Keeper Joshua Löffelmann, für den nur einen Tag zuvor die Spielberechtigung für den KSV erlangt wurde, und der an diesem Abend sicherer und starker Rückhalt gewesen ist, hatte dabei keine Chance. Aber auch der Anschlusstreffer warf den KSV zunächst nicht aus der Bahn. Im Gegenteil. Unmittelbar vor dem Halbzeitpfiff musste Salih Kankaya eigentlich das 1:3 für den KSV machen, doch nach schönem Steilpass scheiterte er im Duell mit TW Saul, der den Ball gerade noch so am langen Eck vorbeilenken konnte. Mit diesem Resultat und diesem mutmachenden tollen Auftritt des KSV ging es in die Halbzeitpause.

Und dann kamen beide Mannschaften wie verwandelt aus der Kabine. Breitenbrunn drehte maximal auf, der KSV Haingrund brach maximal ein! Die Gründe für diesen unerklärlichen Leistungsabfall sind nur schwer nachzuvollziehen. Aber offenbar haben die beiden verletzungsbedingten Wechsel von Max Tartler und Oliver Schäfer, sowie daraus resultierenden  Umstellungen zur zweiten Halbzeit Spuren hinterlassen. In der Offensive ging nicht mehr viel zusammen, jegliche geordnete Struktur im Spielaufbau war dahin und Einsatz- und Laufbereitschaft so gut wie nicht mehr vorhanden. Zu weit stand man von seinen Gegenspielern weg und man bekam keinen Zugriff in den Zweikämpfen mehr. Zudem gelang der GSV in dieser Phase durch ein äußerst unglückliches Eigentor von Rafael Wölfelschneider in der 64. Minute der vielumjubelte, aber hier schon hochverdiente Ausgleich für die GSV. Ein Eckstoß prallte gegen den Rücken von Wölfelschneider und von dort am machtlosen Löffelmann vorbei ins Tor. Der augenscheinliche Hauptgrund war aber jedoch, dass die GSV Breitenbrunn mit Beginn der zweiten Spielhälfte einen unbändigen Siegeswillen an den Tag legte, wie man diesen gerade in einem Derby benötigt. Jede Aktion, egal ob gelungen oder nicht, wurde von den GSV- Kicker lautstark begleitet und positiv gepusht! Angetrieben von Spielertrainer M. Olt kämpfte und spielte sich Breitenbrunn zurück in dieses Derby und wirbelte mit ihren schnellen Stürmern und klugen Aktionen die KSV Defensive gewaltig durcheinander. Alles Eigenschaften, die den KSV in Hälfte eins noch auszeichneten und jetzt schmerzlich vermisst wurden. Einzig Spielertrainer Dorian Siebenlist versuchte mit lauten Anweisungen Moral und Motivation hochzuhalten und sein Team anzutreiben. Nur noch vereinzelt hatte man noch gelungene Aktionen in der Offensive. So verfehlte A. Bieniasz in der 71. Minute das GSV- Tor nur um Haaresbreite. Eine erneute Führung wäre zu diesem Zeitpunkt mehr als überraschend und unverdient gewesen, denn es fehlte grundsätzlich der Glaube an die eigene Stärke, dass man hier und heute etwas hätte holen können! Und so kam es, wie es kommen musste. Mit einem Doppelschlag durch den starken P. Greim (69.) und durch K. Schäfer (72.) drehte der GSV einen 0:2 Rückstand in eine 4:2- Führung! In diesen ersten dreißig Minuten der zweiten Halbzeit spielte die GSV Breitenbrunn bärenstark und es ist einzig KSV- Keeper Joshua Löffelmann zu verdanken, der mit einigen starken Paraden einen noch höheren Rückstand verhinderte. Die restlichen Minuten konnte der KSV Haingrund wieder einigermaßen ausgeglichen gestalten, ohne aber noch zu nenneswerten Abschlüssen zu kommen. Hierzu fehlte bei vielen Akteuren einfach der unbedingte Wille, das Ruder nochmals rumzureißen.

Fazit: Die bärenstarken ersten 45 Minuten reichten am Ende nicht, um aus diesem Derby etwas Zählbares mitzunehmen. Man muss mit dem 2:0 in die Halbzeit gehen oder kurz vor Halbzeitpfiff das 3:1 machen. Aus den Fehlern der zweiten Halbzeit müssen die richtigen Lehren und Schlüsse gezogen werden.

Eines darf man jedoch ebenfalls nicht vergessen: von 18 möglichen Punkten in den Partien gegen die ersten sechs Mannschaften der aktuellen Tabelle, hat man nun bereits schon gespielt und trotz der Belastungen der englischen Wochen dabei erstaunliche sechs Punkte einfahren können. Das war in dieser Form so nicht unbedingt zu erwarten. Und auch diese Niederlage bei der GSV Breitenbrunn wird das "KSV- Projekt 2020" nicht aus der Bahn werfen. Dass etwas möglich gewesen wäre, und dass man auch mit einem Tabellendritten mithalten kann, hat man in der ersten Halbzeit eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Man muss also auch heute wieder das Positive mitnehmen und aus den Fehlern für die Zukunft lernen. Es zählen nach wie vor die kleinen Schritte. Und ab kommendem Sonntag beginnt für den KSV eine Art "Mini- Runde" in der Saison. Ab dann nämlich hat man nacheinander gleich sieben Gegner vor der Brust, die entweder hinter dem KSV, oder aber in unmittelbarer Schlagdistanz stehen. Auftakt bildet am Sonntag bereits die Auswärtspartie bei der TSG Steinbach, die nur einen Punkt mehr auf ihrem Konto verbuchen kann. Mit der Leistung der ersten Halbzeit von heute sollte und muss hier etwas zu holen sein.

 

VORSCHAU:

Sonntag, 18. Oktober 2020 - 13.00 Uhr

TSG Steinbach II - KSV Haingrund